Lutz Kluge wurde zum „Held der Straße 2018“ gekürt
Goodyear und AvD zeichnen Helfer im Straßenverkehr aus
Hand aufs Herz: Wer würde sich zutrauen, einen Menschen aus einem lichterloh brennenden Fahrzeug zu retten? Wer würde dabei eine eigene körperliche Beeinträchtigung, die sehr wahrscheinlich ist, in Kauf nehmen? Der Wille zu helfen ist sicher da, doch es gehört schon etwas dazu, den auch in die Tat umzusetzen.
Ein 54-jähriger Mann aus Berlin war so beherzt: Im August hat er einen Mann aus einem brennenden Auto gerettet, indem er die klemmende Autotür unter schwierigsten Bedingungen öffnete und dem Verletzten letztendlich die Möglichkeit verschaffte, ins Freie zu gelangen. Wie kam es zum Unfall und der glücklichen Rettung? Lutz Kluge war auf der Bundesautobahn 13 in Richtung Dresden unterwegs. Zunächst fiel die Fahrweise eines Autos vor ihm auf, das kurz darauf an die Mittelleitplanke fuhr, ins Schleudern geriet und eine Wildschutzwand am rechten Fahrbahnrand durchbrach.
Erst im angrenzenden Waldstück kam das Auto zum Stehen. Lutz Kluge stieg sofort aus und eilte zum Unfallwagen. Unter dem Fahrzeug entwickelte sich bereits Rauch, und schnell fingen das Fahrzeug und der Boden ringsherum Feuer. Kluge zögerte nicht und versuchte, den Mann in Sicherheit zu bringen, was sich sehr schwierig gestaltete: Die Türen klemmten, offene Flammen und beißender Rauch behinderten die Rettung.
Bald kamen weitere Retter mit Feuerlöschern, die die Aktion, die ein glückliches Ende fand, unterstützten. Schließlich begann die Feuerwehr mit den Löscharbeiten des Waldstückes, in dem auch einige Bäume bereits brannten. Währenddessen staute sich der Verkehr durch Gaffer, anstatt dass sie ausreichend Platz für nachrückende Rettungskräfte gelassen hätten.
Für seine mutige Tat wurde Lutz Kluge vor kurzem zum „Held der Straße“ des Jahres 2018 gekürt, mit einem Pokal ausgezeichnet und einem 5000-Euro-Tankgutschein beschenkt. Der Reifenspezi Goodyear mit seinen Partnern, dem Automobilclub von Deutschland (AvD) und der Zeitschrift „Trucker“, haben es sich seit nunmehr elf Jahren zur Aufgabe gemacht, allmonatlich Menschen, die als Verkehrsteilnehmer nicht wegschauen, sondern couragiert eingreifen und Verantwortung für andere übernehmen, mit diesem Titel auszuzeichnen. Unter der Schirmherrschaft des Bundesverkehrsministeriums wird unter den Monatssiegern der Held des Jahres ausgewählt.
Mit dieser Aktion sollen solche Heldentaten sichtbar gemacht und den Menschen dahinter ein Gesicht gegeben werden. Schließlich, so Goodyear-Pressechefin Mirjam Berle, würden sie sich durch ihren Mut gegenüber immer noch zu vielen Gleichgültigen auszeichnen und einen Gegenpol zu den Gaffern bilden, die nach Unfällen Rettungsgassen blockieren, Rettungskräfte behindern und die Unfälle lieber fotografieren oder filmen, anstatt zu helfen. 6666666666666 Nur gut jeder dritte Autofahrer in Deutschland würde gemäß einer Goodyear-Studie bei einem Verkehrsunfall Hilfe leisten, ohne zu zögern. Im Durchschnitt dauert es zehn Minuten, bis ein Notarzt am Einsatzort ist. Da Unfallopfer auf sofortige Hilfe angewiesen sind, kommt es auf Ersthelfer an, die sich vorbildhaft verhalten und sofort helfen.
Eva-Maria Becker
Foto: Good Year
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