Citroën bringt einen neuen Hochdach-Kombi
Der neue Berlingo ist seit September auf dem Markt
Bisher präsentierte sich der Berlingo im Doppelpack als Kastenwagen und Kombi. Was beide gemeinsam hatten: Sie boten zum günstigen Preis viel Platz auf kleiner Fläche und damit sowohl für Gewerbetreibende, Handwerker und Händler als auch für Familien sehr praktische Fahrzeuge. 3,3 Millionen Berlingos wurden seit seiner Markteinführung vor 22 Jahren verkauft. Und 2017, fast am Ende der Laufzeit der bisherigen Generation, konnten noch über 165 000 Berlingos verkauft werden – so viele, wie in keinem Jahr zuvor.
Nun ist die dritte Generation des Berlingo am Start – zu Preisen ab 19 090 Euro. Das Fahrzeug ist als Kurz- oder Langversion sowie als Fünf- und als Siebensitzer erhältlich. Es ist gegenüber dem Vorgänger ein von Grund auf anderes Fahrzeug, das sich zu einem pfiffigen, praktischen, modern ausgestatteten und hochwertigen Familienauto mit vielen sinnvollen Detail-Lösungen entwickelt hat. Es soll über eine bessere Gewichtsverteilung verfügen und hat einen kleineren Wendekreis als das bisherige Modell.
Sein Außendesign mit rundlichen Formen, zweigeteilten Scheinwerfern und den markenspezifischen „Airbumps“ aus Kunststoff an den Flanken, die vor Kratzern schützen sollen, ist typisch Citroën. Auffällig sind die kurzen Überhänge und die kurze, hohe Motorhaube. Und was mit ist einer kleinen Nutzfahrzeug-Version? Ja, auch die wird kommen, aber erst im November, und sie soll dann sogar zwei Paletten laden können.
Doch Citroën startet diesmal eben mit der Pkw-Version, einem Kompakt-Van im B-Segment. Das heißt aber auch: Der Innenraum ist der eines komfortablen großen Pkw und mutet nicht wie einer für eher Handwerker- oder Lieferzwecke an. Je nach Radstand ist der Berlingo 4,40 oder 4,75 Meter lang und jeweils 1,80 Meter hoch. Er ist mit bis zu sieben Sitzen individuell zu gestalten und bietet das üppige Ladevolumen von 775 bis 3500 Litern – je nach Stellung der Fondsitze und des Beifahrer-Sitzes. Um bis zu 2,70 Meter langes Ladegut transportieren zu können, lässt sich der Beifahrersitz nämlich ebenmäßig zu den Rücksitzen umklappen.
Beide Hochdachkombi-Versionen verfügen serienmäßig über eine im Verhältnis 60:40 geteilte Rückbank, die aber auch durch drei Einzelsitze ersetzt werden kann. Diese lassen sich zwar einzeln umlegen, jedoch nicht ausbauen. Die beiden auf Wunsch erhältlichen Sitze für die dritte Reihe lassen sich beim Berlingo mit langem Radstand um 13 Zentimeter in Längsrichtung verstellen. Für den kurzen Berlingo gibt es diese Verstell-Möglichkeit nicht.
Wie gehabt, verfügt der Berlingo über je eine Schiebetür links und rechts. Sofort ins Auge fallen die großen Fenster und das „Modutop“ genannte Multifunktionsdach. Es wird in Serie für die Topversion „Shine“ geliefert – ansonsten kostet es 900 Euro Aufpreis. Es besteht aus einem Panoramaglasdach, einem transparenten Mittelsteg mit Staufächern und verschiedenen Beleuchtungselementen.
Durch eine separat zu öffnende Heckscheibe sind verschiedene Staufächer und Ablagen zu erreichen. Da der Beifahrerairbag im Dach untergebracht ist, ist im oberen der beiden Handschuhfächer besonders viel Platz. Dem Berlingo wird eine Anhängelast von bis 1,5 Tonnen gestattet, und er verfügt serienmäßig über ein Anhänger-Stabilitätsprogramm.
Modernste aktive und passive Sicherheits-Features und Fahrer-Assistenten sind serienmäßig oder gegen Aufpreis erhältlich. Dazu gehören der Spurhalte-Assistent, der Frontkollisions-Warner mit automatischer Gefahrenbremsung und Fußgänger-Erkennung, der Müdigkeits-Warner und die Verkehrszeichen-Erkennung sowie das Head-Up-Display, die adaptive Geschwindigkeitsregelung, eine 180-Grad-Rückfahrkamera mit Vogelperspektive, ein automatischer Parkassistent und ein bis zu acht Zoll großer Farb-Touchscreen für Navigation oder Multimedia. Es gibt Vernetzungs-Möglichkeiten via Android oder Apple Carplay, eine 230-Volt-Steckdose und die Möglichkeit zum induktiven Laden von Smartphones.
Eva-Maria Becker
Fotos: Citroën
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