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Vito Tourer als Alternative zur V-Klasse

 Mercedes-Benz-Baureihe umfasst auch eine Elektro-Version

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Der neue Vito Tourer wird wahlweise mit effizienten Dieselmotoren oder Elektroantrieb ausgestattet | Foto: Mercedes-Benz

Einer der größten Nutzfahrzeug-Anbieter der Welt ist Mercedes-Benz. Neben Trucks und Bussen sowie Spezialfahrzeugen haben die Stuttgarter auch Fahrzeuge für den Verteilerverkehr und Kleintransporter für Handwerk und Gewerbe entwickelt. So der Vito, die gewerbliche Version der V-Klasse. Er ist als Kastenwagen, als Mixto und als Tourer mit einem Gesamtgewicht bis zu 3,2 Tonnen, in drei Längen und mit zwei unterschiedlichen Radständen auf dem Markt.
Das Fahrzeug war im Vergleich zum Vorgänger in den Abmessungen nahezu identisch konstruiert worden, so dass vorhandene Einbauten weiter genutzt werden können. Zwar hat der Vito an Länge um 140 Millimeter zugelegt, doch dieses Plus ist hauptsächlich durch den verlängerten Vorderbau zum besseren Fußgängerschutz entstanden. Einmalig in diesem Segment ist, dass der Vito mit Vorderrad-, Hinterrad- und Allrad-Antrieb verkauft wird. Mit Hinterradantrieb und 3,2 Tonnen Gesamtgewicht ermöglicht er eine Zuladung von bis zu 1210 Kilogramm.
Wie erwähnt, gibt es auch einen Vito für den Personentransport – eine voll verglaste Kombi-Variante, die mit bis zu drei Sitzreihen für bis zu acht Passagieren plus Fahrer geordert werden kann. Sie ist in drei Ausführungen – als funktioneller und robuster Tourer Base, als besser ausgestatteter Tourer Pro und als Tourer Select mit hochwertiger Ausstattung – zu haben.
Nach einem ersten recht umfangreichen Facelift werden jnoch kraftvollere und effizientere Dieselmotor-Versionen mit Leistungen von 75 kW/102 PS bis 174 kW/237 PS eingesetzt. Letzterer arbeitet unter der Haube des Vito 124 CDI und stellt ein maximales Drehmoment von 500 Nm zur Verfügung. Das Topmodell beschleunigt in 7,9 Sekunden von Null auf Tempo 100; die Höchstgeschwindigkeit beträgt 210 km/h.

Das Cockpit gefällt mit seiner Pkw-Anmutung | Foto: Mercedes-Benz

Doch auch der 140 kW/190 PS starke Vito 119 CDI mit einem maximalen Drehmoment von 440 Nm zwischen 1350 bis 2400 U/min bietet ausgezeichnete Fahrleistungen. Wählen kann der Kunde zwischen Hinterrad- und Allradantrieb. Im Kurztest fuhren wir die 4x4-Version, mit der der Sprint aus dem Stand auf 100 km/h in 10,3 Sekunden erledigt wird. Die Spitze von 199 km/h schafft der Vito 119 problemlos. Für die Kraftübertragung sorgt die serienmäßige Automatik 9G-Tronic, die perfekt zum Motor passt.
Als Verbrauch werden 6,5 bis 6,8 Liter Diesel angegeben – das entspricht gegenüber dem Vorgänger laut Mercedes-Benz einer Einsparung um 13 Prozent. Im realen Verkehr liefen 7,3 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern durch – angesichts des großen Fahrzeugs ist das wirklich sparsam. Das Aggregat arbeitet zudem so sauber, wie das durch modernste Verfahren derzeit möglich ist. Zu den Maßnahmen der Abgasnachbehandlung gehören eine Hoch- und Niederdruck-Abgasrückführung, ein Dieseloxidationskatalysator, ein Partikelfilter sowie zwei SCR-Katalysatoren. Lokal noch sauberer ist man natürlich mit dem ganz neuen e-Vito Tourer unterwegs, der vor allem für Taxiunternehmen und Hotels interessant sein dürfte. Er bietet eine Leistung von 150 kW/204 PS; sein maximales Drehmoment von 362 Nm steht vom Start weg zur Verfügung. Mercedes-Benz gibt eine Reichweite von bis zu 421 Kilometern an.
Neben der Antriebstechnik wurde auch die Optik vorsichtig angefasst, wobei die neu gestaltete Frontpartie eher auf den zweiten Blick zu erkennen ist. Für alle Vito-Varianten sind nun vier weitere Lackfarben erhältlich: Graphit-Metallic, Selenit-Grau-Metallic, Hyazinth-Rot-Metallic und Stahl-Blau. Im Programm sind neue Leichtmetallräder in 17, 18 und 19 Zoll.

Die Front des Fahrzeugs wurde vorsichtig überarbeitet | Foto: Mercedes-Benz

Neuheiten gibt es auch im Infotainment-Bereich und bei den Assistenz-Systemen. So können Vito-Kunden nun auch „Live-Traffic“ nutzen und dadurch beispielsweise über Staus in Echtzeit informiert werden. Der aktive Brems-Assistent und der Abstands-Tempomat erweitern das Angebot an Sicherheits-Assistenzsystemen des Vito. Ein sehr wichtiges Ausstattungselement ist der Innenmonitor, der den Innenspiegel ersetzt und das Bild von der Kamera in der Heckscheibe zeigt. So ist die Sicht nach hinten auch noch gegeben, wenn der Vito dachhoch beladen ist. Zudem ist das Sichtfeld größer als das eines herkömmlichen Innenspiegels. Optional verfügbar sind das Intelligent Light System ILS, der aktive Park-Assistent, der Totwinkel-Assistent, der Spurhalte-Assistent und der Insassenschutz Pre-Safe.

 

Eva-Maria Becker

Fotos: Mercedes-Benz

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