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Subaru Impreza auf der Hybridwelle

 Elektromotor beschert dem Fahrzeug zusätzliches Drehmoment

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Front | Foto: Subaru

In der dicht besetzten Kompaktklasse fällt der Subaru Impreza vor allem durch seine Technik – Boxermotoren und serienmäßigen Allradantrieb – auf. Nun kann die aktuelle Impreza-Generation auch mit der Kraft zweier Herzen vorankommen – in einer Mildhybrid-Version. Damit hat Subaru seinem 2,0-Liter-Boxermotor eine elektrische Unterstützung vor allem als Anschubhilfe verordnet. Das 13,5-kWh-Batteriesystem befindet sich in der Reserveradmulde.
Der 115 kW/150 PS leistende Boxer-Otto sorgt in Verbindung mit dem 12,7 kW/17 PS starken E-Motor für einen ordentlichen Ampelstart des rund 1,6 Tonnen schweren Fahrzeugs. Die elektrische Energie wird während der Fahrt vor allem durch Rekuperation gewonnen. Laut Subaru schafft der Impreza Mild-Hybrid den Beschleunigungslauf von Null auf 100 km/h 10,0 Sekunden. Maximal ist Tempo 192 km/h möglich. Allerdings dauert es bis dahin schon eine Weile: Da der Boxer sein maximales Drehmoment von 194 Nm erst bei 4000 Umdrehungen pro Minute erreicht, heißt es, ordentlich hochdrehen, wenn es zügig vorangehen soll. Das kann selbst der spontan ansprechende Elektromotor mit seinem maximalen Drehmoment von 66 Nm nicht kompensieren.
Besonders bei zügiger Fahrweise auf der Autobahn springt der Verbrauch des Impreza 2.0ie in die Höhe. Im Testlauf waren wir oft in der Stadt und auf Landstraßen, aber auch auf ein paar längeren Strecken auf der Autobahn ohne Tempolimit unterwegs. Dabei pegelte sich der durchschnittliche Kraftstoff-Konsum pro 100 Kilometer auf 8,5 Liter ein. Das ist recht viel für einen Kompakten. Laut Herstellerangaben soll der Durchschnittsverbrauch bei 6,3 Litern Super auf 100 Kilometern liegen. Positiv zu bewerten ist der ruhige, vibrationsarme Lauf des Motors – das ist dem Aufbau des Boxermotors geschuldet. Selbst bei höchsten Drehzahlen nervt der Motor nicht durch Krach – das eher sonore Brummen macht eher Spaß. Das spielt allerdings mehr Sportlichkeit vor, als der Impreza leisten kann.

Heck | Foto: Subaru

Für die Kraftübertragung sorgt das stufenlose CVT-Getriebe Lineartronic, das die Antriebskraft auf alle Räder überträgt und für guten Fahrkomfort sorgt. Durch die stufenlose Anpassung der Übersetzung ohne Zugkraftunterbrechung kann der Motor zudem stets im verbrauchsgünstigsten Kennfeldbereich betrieben werden. Daraus ergeben sich Verbrauchswerte auf dem Niveau von optimal bedienten Handschaltgetrieben. Zudem hat Subaru den Impreza mit einer adaptiven Getriebesteuerung ausgestattet. Im Sport-Fahrmodus verbessert sich dadurch das Motorbremsmoment in Kurven. So kann die Drehzahl beim Anbremsen gehalten und damit das Beschleunigen am Kurvenausgang erhöht werden. Auch bei Bergabfahrten macht sich das verbesserte Motorbremsmoment bemerkbar.

Zahlreiche Fahrer-Assistenten sind im Angebot – so gehört das Eyesight-System zum Serienumfang. Unter anderem umfasst dieses System einen Notbrems-Assistenten, der auch Radfahrer und Fußgänger erkennt. Die Technik kommt ohne Radar, Infrarot-Sensoren oder Ultraschall aus: Nur eine rechts und links neben dem Innenspiegel sitzende Stereo-Kamera blickt durch die Windschutzscheibe auf das Verkehrsgeschehen.

Diese Technik ist nicht nur einfacher und preiswerter, sondern auch sicherer, da an besonders crashgefährdeten Karosserie-Zonen keine teuren Sensoren installiert sind. Zu weiteren Serien-Features gehören die Zweizonen-Klimaautomatik, LED-Scheinwerfer mit Kurvenlicht, die adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung, die aktiven Spurhalteassistenten sowie die radargestützten Totwinkel- und Querverkehrsassistenten. Letzterer warnt vor dem unabsichtlichen Spurwechsel und vor Fahrzeugen im toten Winkel.

Cockpit | Foto: Subaru

Im Innenraum erwarten die Insassen, die sich über eine gute Rundumsicht freuen können, keine größeren Überraschungen. Dank des im Hinblick zum Vorgänger leicht vergrößerten Radstandes wird etwas mehr Platz für die Passagiere im Fond gewonnen. Unter die Heckklappe passen 280 bis 1245 Liter Gepäck. Damit bietet der elektrifizierte Impreza fast so viel Stauraum wie die konventionelle Variante. Materialien und Design wirken eher unauffällig. Klassische Analog-Instrumente werden den erfreuen, der sich von den digitalen Angeboten überfordert fühlt oder deren bereits überdrüssig ist. Aber natürlich gibt es auch ein Display, das für die Anzeigen des integrierten Navis oder aber die Anzeigen von Apps, die per Apple CarPlay oder Android Auto gespiegelt werden, zuständig ist.
Zum Basispreis von 29 990 Euro bekommt der Kunde mit dem Impreza 2.0ie ein Fahrzeug der Kompaktklasse mit umfangreicher Ausstattung – unter anderem mit Vierradantrieb, CVT-Getriebe, Klimaautomatik, einem Audiosystem und Sitzheizung. Weiterhin ist aber auch noch der Impreza 1.6i für 22 990 Euro im Angebot, der ohne Hybridsystem arbeitet. Wichtig zu wissen: Für die Hybridversion gibt Subaru die maximale Kaufprämie von 6000 Euro.

Eva-Maria Becker

Fotos: Subaru

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