Sondermodelle zum Firmenjubiläum
Mazda hat die „Edition 100“ aufgelegt und bringt das erste Elektro-Fahrzeug auf den Markt.
Mazda ist in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden. Zunächst produzierte das im Jahre 1920 in Hiroshima gegründete Unternehmen Korkersatz, ein damals wichtiges Dichtmittel für die Industrie. Zehn Jahre später begann die „Toyo Cork Kogyo Co. Ltd.“, aus der die Mazda Motor Corporation hervorgegangen ist, mit der Entwicklung motorisierter Fahrzeuge. Erstes Modell war der dreirädrige Mazda-Go, ein kleiner Pickup, der sich großer Beliebtheit erfreute. Der erste vierrädrige Mazda, der Kleinwagen R360 Coupé, ging vor 60 Jahren in die Großserienproduktion. Erst 1972 startete Mazda in Hilden bei Düsseldorf mit dem Vertrieb von Fahrzeugen in Deutschland – als einer der ersten japanischen Hersteller. Zunächst kam der Mazda 616 auf den Markt, kurz danach der Kleinwagen Mazda 1000/1300. Das erste speziell für den europäischen Markt entwickelte Modell war der Mazda 323, der 1977 auf der Frankfurter IAA präsentiert wurde.
Der Kompaktwagen avancierte schnell zum meistverkauften japanischen Auto in Deutschland, das über mehrere Modellgenerationen hinweg eines der erfolgreichsten Mazda-Modelle hierzulande blieb. Im Jahre 2003 wurde es durch den ebenso beliebten Mazda3 abgelöst, dessen aktuelle Modellgeneration seit vergangenem Jahr auf dem Markt ist. Neben dem Mazda 323 entwickelte sich der größere Mazda 626 als Nachfolger des 616 schnell zu einer wichtigen Säule des Erfolgs von Mazda in Deutschland. Das Fahrzeug ist 1984 von „Auto, Motor und Sport“ zur besten ausländischen Limousine in seiner Hubraumklasse gewählt worden.
Mazda überraschte aber auch immer wieder mit außergewöhnlichen Fahrzeugen – so beispielsweise mit dem Cosmo Sport 100 S, einem chicen Sportcoupé, das 1967 seine Premiere feierte. Es war das erste Serienfahrzeug mit einem Kreiskolbenmotor, einer Entwicklung von Felix Wankel. In den Folgejahren hat Mazda einige Modelle mit Wankelmotor angeboten – zuletzt den RX-8, ein sportliches Coupé, das 2003 debütierte. Künftig will Mazda auf den Wankelmotor zurückgreifen – als Reichweiten-Verlängerer im Elektroauto MX-30, das in Kürze auf den Markt kommt.
Als ein Renner erwies sich die heiße Kiste Mazda MX-5, ein eleganter offener Sportler. Er wurde auf der IAA 1989 gezeigt, war sofort ein Publikumserfolg und leitete sozusagen die Roadster-Renaissance in Europa ein. Bis heute steht der MX-5 hoch im Kurs: Vier Modellgenerationen wurden aufgelegt, und über eine Million dieser Fahrzeuge kamen bisher auf den Markt. Damit ist der MX-5 der meistverkaufte Roadster aller Zeiten.
Im ersten vollen Verkaufsjahr – das war 1973 – fiel das Ergebnis für Mazda noch sehr überschaubar aus: 485 Fahrzeuge der Marke fanden Käufer in Deutschland. Doch Mazda nahm rasch Fahrt auf. Die Kunden freuten sich über die moderate Preisgestaltung, die hohe Zuverlässigkeit und die umfangreiche Ausstattung bereits für die Basismodelle. Im Geschäftsjahr 2019/2020 konnten rund 64 000 Mazda-Fahrzeuge hierzulande verkauft werden; weltweit waren es 1,42 Millionen. 2002 begann mit dem neuen Mazda6 eine grundlegende Erneuerung des Modellprogramms. Dabei wurden weitere Baureihen aufgelegt. So rollte zum 40. Mazda-Jubiläum in Deutschland der CX-5 zu den Händlern. Als erstes Mazda-Modell ist er nach den Skyactiv-Technologien entwickelt worden, mit denen der Hersteller in allen Fahrzeugbereichen – von der Karosserie über den Motor bis zu Getriebe und Fahrwerk – die Kraftstoffeffizienz in den Fokus rückt.
Anlässlich des 100-jährigen Bestehens hat Mazda die Sondermodelle „Edition 100“ mit besonderen Ausstattungs-Features für alle Baureihen aufgelegt. Dazu gehören besonders edle Sitzbezüge und Innenraum-Applikationen, sportliche Leichtmetallfelgen und einige Extras aus der Aufpreisliste. Die Kunden können damit – je nach Modell – zwischen 390 Euro und 2383 Euro sparen. Der CX-5 ist erstmals auf Wunsch in Polymetal Grau Metallic erhältlich.
Eva-Maria Becker
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