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Schwer und stark und sparsam

 Der neue Mercedes-Benz GLE ist vor allem technisch völlig neu aufgestellt worden.

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Im Jahre 1997 wagte sich Mercedes-Benz mit der M-Klasse in ein für das Unternehmen neues Segment und war damit auf Anhieb erfolgreich. Drei Generationen der M-Klasse liefen bis 2015 von den Bändern, dann kam die Neu-Taufe. Der Neue nennt sich seither „GLE“ – das ist ein Hinweis auf die Familienzugehörigkeit zur E-Klasse. Er ist quasi der Luxus-Geländewagen dieser Klasse.
Die Neuauflage lehnt sich in punkto Design zwar an das des Vorfahren an, doch es ist noch attraktiver, moderner, markanter geworden. Das Fahrzeug zeigt mit breiten Schultern und muskulösen Schenkeln seine Stärke. Es zeigt mehr Ecken und Kanten, was ihm besser zu Gesicht steht als manche Rundung des Vorgängers. Prägnant thront der Kühlergrill mit doppelter Querspange und großem Stern zwischen schmaleren Scheinwerfern.

Ordentlich an Größe zugelegt hat die nunmehr vierte Generation des GLE. Er ist mit 4,92 Metern nun um 10,5 Zentimeter länger als das Vorgängermodell, und sein Radstand ist um acht Zentimeter auf drei Meter gewachsen. Damit haben sich die Platzverhältnisse nochmals verbessert. Erstmals kann nun auf Wunsch und gegen einen Aufpreis von 1093 Euro auch eine dritte Sitzreihe mit zwei Plätzen angeboten werden. Allerdings eignen sich diese Plätze aufgrund ihrer Dimension und Erreichbarkeit eher für Kinder. Sind fünf Plätze besetzt, passen in den Siebensitzer noch 630 Liter Gepäck. Sind nur zwei Passagiere an Bord und sind die Lehnen der zweiten und dritten Reihe umgeklappt, erhöht sich der Stauraum auf bis zu 2055 Liter.

Mercedes-Benz hat die Fahreigenschaften sowohl auf der Straße, als auch im Gelände weiter optimiert, noch mehr Sicherheits-Features integriert und für das Fahrzeug völlig neue Antriebe entwickelt. Zur Wahl stehen vier Benziner und vier Selbstzünder. Besonders interessant sind die beiden Plug-in-Modelle – der Kunde kann wählen zwischen einem Benziner-Plug-in und einem Diesel-Plug-in. Im Test gefiel der moderne und saubere Selbstzünder mit 194 PS in Kombination mit einem 136 PS starken Elektromotor. Daraus ergibt sich eine Gesamtleistung von 320 PS. Der zusätzliche Motor und der Akku sorgen für ein Mehrgewicht von 400 Kilogramm, so dass der GLE de 350 rund 2,7 Tonnen auf die Waage bringt. Und das Ladevolumen reduziert sich auf 490 Liter, maximal auf 1915 Liter. Rein elektrisch kann der Hybride mit einer Plug-in-Technik der dritten Generation bis zu 99 Kilometer zurücklegen, und zwar mit einer Geschwindigkeit von maximal 160 km/h. Der Akku hat eine Kapazität von 31,2 kWh – so mancher reine Stromer hat keinen stärkeren.

Das Laden an der Schnellladesäule dauert eine halbe Stunde; an der Haushaltssteckdose sind es etwa fünf Stunden. Als Verbrauchswerte gibt Mercedes-Benz 1,1 Liter Dieselkraftstoff/25,4 kWh Strom auf 100 Kilometern an. Das betrifft natürlich die ersten 100 Kilometer, unter der Annahme, dass diese Strecke weitgehend elektrisch zurückgelegt wird. In der Praxis schafften wir mit dem GLE 350 de um die 85 Kilometer rein elektrisch, und das weitestgehend in der Stadt. Ohne e-Unterstützung kamen wir auf rund 7,5 Liter auf 100 Kilometern.

Eva-Maria Becker

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