Komplett neu entwickelt: Nissan Qashqai
Der Crossover soll wieder zu einem echten Zugpferd der Marke werden
Seit 14 Jahren ist der kompakte Nissan Qashqai auf dem Markt – lange Zeit war er ein echter Bestseller. Rund drei Millionen Kunden hat er seither allein in Deutschland gefunden. Nach und nach haben ihn andere kompakte SUV’s in den Neuzulassungen überholt. Zwar wurde er immer mal überarbeitet, eine zweite Generation ist aufgelegt worden – doch der rechte Schub blieb ihm verwehrt.
Jetzt aber steht ein vollkommen neu entwickelter Qashqai auf der Bühne – die nunmehr dritte Generation ist in jeder Hinsicht moderner, komfortabler und hochwertiger. Und es wird wieder ein Allradantrieb angeboten. Leider kein Diesel mehr, dafür Benziner in Mildhybrid-Kombination.
Der Qashqai hat an Größe in allen Dimensionen zugelegt – das wird tatsächlich im Innenraum fühlbar, weil sich auch der Radstand vergrößert hat. Der Neue bietet mehr Platz, ein besseres Raumgefühl, vor allem auch in Reihe zwei. Überhaupt hat Nissan den Fond für Passagiere bequemer gemacht: Die hinteren Türen lassen sich nun auch sehr weit öffnen, so dass das Ein- und Aussteigen mühelos funktioniert. Und der Gepäckraum fasst jetzt je nach Stellung der Rückbanklehnen beachtliche 430 bis 1598 Liter.
Der Innenraum präsentiert sich hochwertiger, vor allem natürlich in der höchsten Ausstattungs-Version Tekna+ mit 19-Zöllern, Nappaledersitzen mit Massagefunktion in Reihe eins und einem Panorama-Glasdach zu Preisen ab 40 930 Euro. Doch auch das Basismodell Qashqai Shiro für 26 390 Euro ist sehr ordentlich ausgestattet – unter anderem mit einem Audiosystem inklusive DAB+, verschiedenen Fahrer-Assistenten wie Abstands-Tempomat, Notbremsassistent, Fahrlichtautomatik, Frontkollisions- und Querverkehr-Warner, Spurhalteassistent und Müdigkeitserkennung, einer Einparkhilfe, LED-Beleuchtung, der Klimaanlage und einer kompletten Sicherheitsausstattung.
Für den Antrieb stehen zwei Motorisierungen bereit. Der 1,3-Liter-Vierzylinder liefert wahlweise 103 kW/140 PS oder 116 kW/158 PS. Beide Triebwerke sind mit einem Mildhybridsystem kombiniert – das soll die Effizienz erhöhen. Das System ist mit einer Lithium-Ionen-Batterie ausgestattet, die die beim Bremsen rekuperierte Energie speichert. Das ermöglicht die Abschaltung des Benziners bei Geschwindigkeiten unter Tempo 30 und kann so Verbrauch und CO2-Emissionen reduzieren. Wählbar sind ein Sechsgang-Handschalter oder das Automatikgetriebe Xtronic. Frontantrieb ist weiterhin Standard.
Aber die Versionen mit dem stärkeren Motor und Automatik können auch als Allradler bestellt werden. Dazu hat Nissan ein neues System entwickelt, das anstelle einer elektromechanischen Kupplung mit einer Direktkupplung arbeitet. Damit werden schnellere Reaktionszeiten ermöglicht. Fünf verschiedene Fahrmodi sind wählbar: Bei „Eco“ werden Motorleistung und Kraftübertragung optimiert, um Kraftstoff zu sparen. „Standard“ bietet ein ausgewogenes Verhältnis von Leistung und Wirtschaftlichkeit. Der „Sport“-Modus sorgt für ein direkteres Ansprechverhalten des Motors und verbessert das Handling. Der „Schnee“-Modus verhindert das Durchdrehen der Räder und verbessert die Haftung. Der Modus „Offroad“ ist abgestimmt auf das Fahren auf Sand oder Schotter.
Eva-Maria Becker
Fotos: Nissan
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