In Europa nur als Hybrid
Honda hat den Jazz neu aufgelegt – mit neuem Antrieb und viel Platz bei kleinen Außenmaßen.
Honda hat den Kleinwagen Jazz neu aufgelegt – nunmehr ist er in fünfter Generation auf dem Markt. Er hat sich gegenüber der vierten Generation sowohl im Design, als auch in punkto Technik deutlich gewandelt. Der nur rund vier Meter lange Jazz schaut nun ganz anders aus der Wäsche – mit großen, fast drolligen Augen und weicheren Formen. Doch das ist nicht alles. Diesmal ist es mehr als eine Evolution: Der Jazz wird in Europa ausschließlich mit Hybridantrieb angeboten.
Dadurch ist er aber auch im Vergleich zum Vorgänger recht teuer. Zum Basispreis von 22 250 Euro erhält man jedoch schon eine umfangreiche Ausstattung. Dazu gehören unter anderem das komplette Sicherheitssystem inklusive dem Kollisionswarner mit direktem Bremseingriff und Fußgänger-Erkennung, dem adaptiven Tempomaten, dem aktiven Spurhalteassistenten und der Verkehrszeichenerkennung, inklusive zehn Airbags und Schleuderschutz, inklusive Sitzheizung, Klimaautomatik und DAB-Radio. Und inklusive der „Magic Seats“: Das sind die Rücksitze, die sich ganz einfach in den Fahrzeugboden versenken lassen. Das ist möglich, weil der Tank unter den Vordersitzen untergebracht ist. Außerdem lassen sich die Sitzflächen im Fond hochklappen – damit wird ein nicht unerheblicher Stauraum hinter den Vordersitzen geschaffen. Trotzdem ist das Gepäckraumvolumen insgesamt etwas geschrumpft und liegt nun in Abhängigkeit der Fondsitz-Stellung zwischen 304 und 1205 Litern. Das ist der neuen Antriebs-Technik mit drei Motoren geschuldet.
Und die funktioniert so: Die hauptsächliche Arbeit übernimmt ein 80 kW/109 PS starker Elektromotor. Zudem ist ein 1,5-Liter-Benziner mit einer Leistung von 72 kW/98 PS integriert, der vor allem dafür da ist, einen zweiten Elektromotor anzutreiben, der als Generator arbeitet und den Strom für den Elektroantrieb erzeugt. Damit ist das Fahrzeug gut aufgestellt und bringt sehr ordentliche Fahrleistungen: Der rund 1250 Kilogramm schwere Jazz lässt sich aus dem Stand in 9,5 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen. Die Spitze liegt bei 175 km/h. Sein Verbrauch: 3,7 Liter Otto-Kraftstoff auf 100 Kilometern. Und es gelingt tatsächlich, in der Praxis in die Nähe dieses Wertes zu kommen, ohne nervig dahinzuschleichen.
Seine Stärken spielt der Jazz aber in der Stadt aus. Er ist gut für Blitzstarts an der Ampel, die nicht selten überraschen. An Geradeauslauf und Kurvenlauf gibt es nichts zu meckern. Das Raumgefühl ist so gut wie die Rundumsicht. Der kleine Jazz bietet überraschend viel Platz auf relativ kleiner Verkehrsfläche, und er ist wendig und agil. Was will man eigentlich mehr? Man kann natürlich noch das Eine oder Andere dazu bestellen, wie eine Metallic-Lackierung oder ein Navi. Oder man wählt gleich eine höhere Ausstattungsversion und erhält dann beispielsweise Parkassistenten, eine Alarmanlage oder die Rückfahrkamera. Das Testfahrzeug in der Ausstattung „Executive“ ließ kaum Wünsche offen. Sein Preis: 25 150 Euro.
Eva-Maria Becker
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