Größter Seat heißt Tarraco
Das Mittelklasse-SUV wetteifert mit Skoda Kodiaq und VW Tiguan Allspace um die Gunst der Kunden
Bei Seat jagt ein Verkaufsrekord den anderen. Die Spanier steigerten 2019 die weltweiten Neuzulassungen um 10,9 Prozent auf das Allzeithoch von 574 100 Einheiten. In Deutschland betrug das Wachstum sogar 13,9 Prozent – auf 138 670 Einheiten. Im September dieses Jahres konnte Seat mit über 11 700 in Deutschland neu zugelassenen Fahrzeugen ein Plus gegenüber dem Vorjahresmonat um rund 70 Prozent verbuchen. Mit Angeboten wie dem weiter aufgewerteten Tarraco will Seat erfolgreich bleiben.
Tarraco ist der antike Name der spanischen Stadt Tarragona. Das so bezeichnete SUV ist 4,74 Meter lang, 1,84 Meter breit und 1,66 Meter hoch – und damit so groß wie ein VW Tiguan Allspace oder ein Skoda Kodiaq. Er ist auf der gemeinsamen VW-Konzern-Plattform aufgebaut und läuft in Wolfsburg vom Band. Wie seine Brüder, ist der Tarraco als Fünf- oder Siebensitzer im Angebot und macht ordentlich Eindruck. Mit seiner schnittigen Optik will es schon rein äußerlich auf seine sportlichen Seiten aufmerksam machen. Markant ist die Front mit dem breiten Kühlergrill in Chrom und den schmalen Dreiecks-Scheinwerfern, die auch schon im Basismodell serienmäßig mit LED-Licht leuchten.
Der Innenraum des Tarraco vermittelt auch dank seines langen Radstandes ein opulentes Raumgefühl, das sich noch verstärkt, wenn ein auf Wunsch erhältliches Panorama-Glasdach integriert ist. Und tatsächlich können sich alle Passagiere über großzügige Platzverhältnisse freuen. Das trifft aber insbesondere auf den Fünfsitzer zu. Im Siebensitzer sind die hinteren beiden Plätze, wie bei den Wettbewerbern auch, eher Kindern vorbehalten. In der dritten Reihe wird es eben eng, und sie ist auch nur mit etwas Geschick zu erreichen.
Werden nicht alle Sitze benötigt, lassen sie sich leicht im Fahrzeugboden versenken, so dass der Gepäckraum von 760 auf bis zu 1775 Liter vergrößert werden kann. Zudem haben die Entwickler für zahlreiche Ablagen gesorgt. Um besonders langes Gepäck zu transportieren, lässt sich die Beifahrerlehne umklappen. Die Heckklappe öffnet und schließt auf Wunsch per Knopfdruck.
Schon die Basisausstattung Style zu Preisen ab 30 598,66 Euro umfasst eine Menge: Neben der kompletten Sicherheitstechnik gehören unter anderem 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, eine Klimaanlage, der Tempomat sowie das das Multimediasystem mit seinem acht Zoll großen Touchscreen und das virtuelle Cockpit zum Serienumfang. Das Infotainment-System vernetzt Smartphones über Apple Carplay und Android Auto und kann als WLAN-Hotspot genutzt werden.
Als Antriebe stehen je zwei Benziner und Diesel zur Auswahl. Basis-Benziner – er ist ausschließlich für den Fronttriebler zu haben – und Basis-Diesel leisten jeweils 110 kW/150 PS. Kräftigster Motor ist der zum neuen Modelljahr um zehn PS erstarkte Selbstzünder mit 147 kW/200 PS, Allradantrieb 4Drive und Siebengang-DSG-Getriebe. Und diese Kombination passt hervorragend zum großen Seat. Wer im Gebirge lebt oder öfter dorthin fährt, wird sicher den 4x4-Antrieb bevorzugen. Dabei lässt sich der Antrieb per Fahrmodus-Drehregler auf die jeweilige Beschaffenheit des Untergrundes einstellen.
Eva-Maria Becker
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