Ein neues SUV schiebt sich an die Spitze
Mazda bringt mit dem CX-60 seinen ersten Plug-in-Hybriden auf den Markt
Nach wie vor stehen neben Fahrzeugen der Kompaktklasse auch SUV’s und Geländegänger an der Spitze der deutschen Käufergunst. Und ihr Anteil an den Pkw-Neuzulassungen in Deutschland steigt weiter. Im ersten Halbjahr waren laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) 39,2 Prozent aller Neuwagen diesem Segment zuzuordnen. Das Segment der SUV’s besetzte Mazda bisher sehr erfolgreich mit dem CX-3, dem CX-30 und dem CX-5. Jetzt setzt sich der CX-60 an die Spitze. Das neue große SUV ist auf den ersten Blick als ein Mazda zu erkennen, wirkt ausgesprochen edel, bietet viel Platz für fünf Passagiere und gehört nicht zuletzt durch seinen Komfort, seine Anmutung und technische Ausstattung in die oberer Mittelklasse. Überhaupt hat Mazda jetzt mehr denn je einen Premiumanspruch, dem der neue CX-60 schon gerecht wird. Allerdings sieht es dann für kleinere Modellreihen der Japaner eher kritisch aus. So steht der CX-3 schon auf dem Abstellgleis. Dagegen plant Mazda die noch größeren Modellreihen CX-70, CX-80 und CX-90, wobei der siebensitzige CX-80 in Deutschland auf den Markt kommen soll.
Doch bleiben wir erstmal beim CX-60: Das 4,75 Meter lange Fahrzeug steht mit vertrauter Optik – dem großen Grill, schmalen Heckleuchten, einer wuchtigen Haube, 20-Zoll-Breitreifen und sportlicher Silhouette – eindrucksvoll auf der Straße. Schon beim ersten Probersitzen stellt sich ein gutes Raumgefühl ein. Eher klassisch wirkt das Cockpit, das leicht bedienbar ist und glücklicherweise auch noch über Knöpfe und Tasten verfügt, so dass man nicht durch ein Menü wandern muss, um beispielsweise die Temperatur zu ändern. Alle Materialien wirken edel und sind sauber verarbeitet.
Die Sitze sind ausreichend groß und bequem, und es gibt einen besonderen Clou: Sitz, Lenkrad und Spiegel stellen sich selbstständig in die individuelle Position des Fahrers ein, wenn vorher seine Körpergröße und sein Gesicht gespeichert worden sind. Die Rückbank ist dreigeteilt umlegbar, so dass sich das Gepäckraumvolumen von 570 auf 1726 Liter erweitern lässt. Zum Marktstart wird der CX-60 als Plug-in-Hybrid-Version, der ersten ihrer Art bei Mazda, und mit serienmäßigem Allradantrieb zum Basispreis von 47.390 Euro angeboten. Der 2,5-Liter-Vierzylinder-Benziner mit einer Leistung von 141 kW/191 PS ist dabei mit einem 100 kW/136 PS starken Elektromotor kombiniert. Die Systemleistung beträgt 241 kW/327 PS, und das maximale Drehmoment ist mit kräftigen 500 U/min angegeben. Damit hat das Fahrzeug alles, was man braucht, um sportlich, komfortabel und sparsam voranzukommen.
Den Antritt erledigt das Fahrzeug rein elektrisch und damit absolut spontan. Zügig und unmerklich durchläuft die schnell schaltende Automatik ihre acht Schaltstufen. Nur 5,8 Sekunden dauert der Beschleunigungslauf von Null auf Tempo 100; die Spitze ist bei 200 km/h elektronisch begrenzt. Rein elektrisch schafft der CX-60 eine Spitze von 140 km/h – danach kommt der Benziner zum Zuge. Für den kombinierten Testzyklus gibt Mazda einen Verbrauch von 2,2 Litern Kraftstoff auf 100 Kilometern und 16,0 kWh Strom auf 100 Kilometern an. Die elektrische Reichweite beträgt maximal 65 Kilometer. Neben der Plug-in-Hybrid-Version gibt es ab 2023 auch Versionen mit Sechszylinder-Aggregaten, jeweils mit 48-Volt-Mildhybridisierung, unter der Haube. Den Anfang macht ein 3,3-Liter-Diesel in zwei Leistungsstufen; es folgt schließlich noch ein 3,0-Liter-Skyactiv-X-Benziner mit Kompressionszündung. Die Dieselversion ist für 46 150 Euro zu haben und kann bereits bestellt werden.
Eva-Maria Becker
Fotos: Mazda
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