Der Stonic ist ein praktischer Crossover
Turbomotoren im kompakten Kia nun auch mit Mildhybrid-System
Mit dem Stonic kann Kia seit fünf Jahren auch im Segment der B-Crossover mitmischen. Nun war es Zeit für eine Überarbeitung. Im Zuge des Facelifts hielten hochmoderne Triebwerke Einzug, und mit „GT“ wurde eine neue sportliche Ausstattungslinie eingeführt. Wie für alle Kia-Modelle, gilt auch für den neuen Stonic eine Garantie über sieben Jahre.
Klar ist auch der Neue wieder als ein Kia zu erkennen – vor allem durch sein markantes Design mit dem „Tigernasen“-Kühlergrill. Dabei verleihen die neuen Designelemente der GT-Line – vor allem im Frontbereich – dem Stonic einen eigenständigen Auftritt. Die LED-Scheinwerfer sind serienmäßig an Bord. Der breite untere Lufteinlass mit einem Gitter in Wabenstruktur wird von großformatigen seitlichen Lufteinlässen flankiert. Scharfe Linien und Kanten sowie sanft geschwungene Oberflächen prägen die sportlich-robust gestylte Karosserie des Stonic mit niedriger Dachlinie und kurzen Überhängen. Das Dach ist farblich abgesetzt planbar und in verschiedenen Farbtönen erhältlich – damit gibt es ein großes Spektrum an individuellen Gestaltungsmöglichkeiten.
Das neue serienmäßige Infotainmentsystem bietet nun einen Acht-Zoll-Touchscreen und die gleichzeitige kabellose Smartphone-Anbindung für zwei mobile Geräte. Der Bildschirm lässt sich per Split-Screen-Funktion unterteilen, um verschiedene Funktionen gleichzeitig zu nutzen. Das Navigationssystem verfügt über Online-Dienste, die unter anderem den Service Kia Live beinhalten. Über diesen Service kann der Fahrer unter anderem Verkehrsinformationen in Echtzeit, Wettervorhersagen, aktuelle Kraftstoffpreise sowie die Anzeige nahegelegener Parkmöglichkeiten abrufen – und das funktioniert auch per Sprachbefehl.
Das nur 4,14 Meter lange Fahrzeug bietet einen Radstand von 2,58 Metern. Trotz kompakter Außenmaße können sich vor allem Fahrer und Beifahrer über viel Bein-, Schulzer- und Kopffreiheit freuen. Und der Gepäckraum fasst immerhin 352 Liter. Werden die Rücksitzlehnen zur fast ebenen Ladefläche umgeklappt, passen bis zu 1155 Liter ins Ladeabteil. Die Sitze sind bequem und bieten ausreichenden Seitenhalt. Als Ausstattungen stehen neben der besagten neuen Linie GT wie bisher Edition7, Vision, Spirit und Platinum Edition zur Wahl. Zum Serienumfang der Basisversion zum Preis von 16 650 Euro gehören unter anderem die Sicherheitsausstattung mit sechs Airbags, ABS und ESP, ein Audiosystem, digitaler Radioempfang DAB+, eine Klimaanlage und 15-Zoll-Leichtmetallfelgen.
Das Topmodell für 25 500 Euro wird darüber hinaus serienmäßig unter anderem mit einem adaptiven Tempomaten, einem komfortablen und sehr genauen Navigationssystem, Smartphone-Einbindung per Apple CarPlay oder Android Auto, einer Rückfahrkamera und Parksensoren, einer Klimaautomatik, zahlreichen Fahrer-Assistenzsystemen sowie 17-Zoll-Felgen ausgeliefert.
Drei Motoren werden angeboten – ein 1,2-Liter-Saugbenziner mit einer Leistung von 62 kW/84 PS sowie zwei Dreizylinder-Turbo-Benzin-Direkteinspritzer. Der 1.0 T-GDI 100 leistet 74 kW/100 PS, und der Topmotor, ein 1.0 T-GDI 120, bringt eine Leistung von 88 kW/120 PS. Letzterer ist klar der empfehlenswerteste Motor, mit dem es quicklebendig voran geht. Ab der Ausstattungslinie Vision und einem Preis von 18 850 Euro ist der Stonic mit dieser Motorisierung lieferbar. Sein Verbrauch im Mittel wird mit 4,5 Litern Kraftstoff pro 100 Kilometer angegeben. Das ist gegenüber dem Vorgänger eine Einsparung von einem Liter Benzin auf dieser Distanz.
Zum Sparen und der damit verbundenen Reduzierung der Emissionen trägt vor allem bei, dass der Motor mit einem Mildhybrid-System ausgestattet ist. Dazu gehören eine 48-Volt-Batterie und ein Startergenerator, der den Verbrennungsmotor sowohl beim Beschleunigen unterstützt als auch eine effiziente Energierückgewinnung gewährleistet. Aber auch das intelligente Schaltgetriebe mit elektronisch gesteuerter Kupplung trägt zum Sparen bei. Es kann den Motor bei Bedarf eigenständig vom Getriebe entkoppeln. Das Abschalten des Verbrenners während der Fahrt ist bei Geschwindigkeiten von bis zu 125 km/h möglich. Sobald der Fahrer Gas, Bremse oder Kupplung betätigt, springt der Motor automatisch wieder an.
Im Kurztest nahmen wir diesen Turbobenziner mit 120 PS, der sich durch eine beeindruckende Agilität auszeichnet, etwas genauer unter die Lupe. Der Kia Stonic schafft mit diesem Antrieb unter der Haube den Spurt von Null auf Tempo 100 in 10,4 Sekunden und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h. Er kommt in der Praxis mit einem Verbrauch von sechs Litern Super pro 100 Kilometer aus. Im Vergleich dieses Motors mit den meisten Dreizylinder-Motoren des Wettbewerbs schneidet der Kia-Motor hervorragend ab – nicht nur durch seine Dynamik, sondern auch durch seine Laufruhe. Kia hat sehr viel Wert auf die Geräuschdämmung gelegt. Daneben gefallen auch die direkte und präzise Lenkung sowie das sauber abgestimmte Fahrwerk.
Eva-Maria Becker
Fotos: Kia
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