Citan: Eleganter und komfortabler
Mercedes-Benz hat seinen City-Van neu aufgelegt
Daimlers Nutzfahrzeuggeschäft entwickelt sich gut – selbst nach den durch die Pandemie bedingten Produktionseinschränkungen. Ein aktuelles Problem ist der Chipmangel, der Daimler wie auch alle anderen Fahrzeughersteller bremst. Trotzdem gibt sich der Konzern optimistisch und geht davon aus, dass sowohl Absatz, als auch Umsatz und Gewinn im kommenden Jahr deutlich steigen werden.
Seinen Optimismus begründet Daimler mit einer beispiellosen Flut von Neuerscheinungen auf technisch höchst moderner Basis. Einen wesentlichen Beitrag dazu liefert die Van-Sparte mit Sprinter, Vito, V-Klasse und Citan. Apropos Citan: Der kleinere Bruder von Sprinter und Vito kommt jetzt in einer Neuauflage auf den Markt. City-Vans wie der Citan erfreuen sich schon seit einigen Jahren wachsender Beliebtheit, und längst greifen nicht nur Handwerker und Gewerbetreibende zu einem solchen Fahrzeug. Die Versionen mit Pkw-Charakter sind durchaus auch für Familien interessant. So gibt sich Daimler zuversichtlich, mit dem neuen Citan einen großen Wurf zu landen.
Wie der Vorgänger, basiert auch der neue Citan auf dem Renault Kangoo. Doch diesmal hat sich Mercedes-Benz in die Entwicklung von Technik, Design und Ausstattung deutlich mehr eingebracht. Damit sollte diesmal sichergestellt werden, dass der Citan in jeder Hinsicht ein echter Daimler wurde. Er soll noch sicherer, chicer und komfortabler sein als der Vorgänger – allerdings auch teurer. Neben den Transporter-Versionen und dem Tourer soll im kommenden Jahr auch eine Elektro-Version des Citan mit einer (theoretischen) Reichweite von 285 Kilometern angeboten werden.
Wie erwartet, tritt der Citan mit dem aktuellen Mercedes-Benz-Markengesicht an. Für noch mehr Praktikabilität sorgen seine neuen Dimensionen: Als Tourer misst er 4,50 Meter in der Länge und 1,83 Meter in der Breite. Der Kastenwagen – ihn gibt es in zwei Längen und zwei Radständen – bietet eine Ladelänge von bis zu drei Metern und ein Stauvolumen von bis zu 2,9 Kubikmetern.
Gleich, welche Version man ordert: Der Innenraum ist immer hochwertig ausgestattet. Die zugleich straff und komfortabel ausgelegten Sitze bieten Fahrer und Beifahrer ausreichend Platz und ordentlichen Seitenhalt. Ein großes Handschuhfach, eine Ablage zwischen den Vordersitzen sowie eine praktische Überkopfablage über die gesamte Breite der Frontscheibe helfen dabei, im Innenraum Ordnung zu halten. Das Cockpit ist mit anlogen Anzeigen klassisch aufgebaut, doch einen Touchscreen gibt es auch – für Infotainmentsystem und Navigation. Je nach Ausstattung verfügt das System unter anderem über einen Sprachassistenten und eine Smartphone-Integration über Apple Car Play und Android. verfügt. Ab Werk sind beim Kastenwagen sechs Airbags an Bord, beim Tourer kommt zusätzlich ein Airbag zwischen Fahrer und Beifahrer zum Einsatz. Seitenwind-Assistent und Müdigkeitswarner gehören in jedem Falle zur serienmäßigen Sicherheitsausstattung. Zusätzlich hat jeder Tourer den Brems-, Spurhalte- und Totwinkel- Assistenten an Bord. Gegen Aufpreis gibt es beispielsweise den Abstands-Tempomaten und LED-Scheinwerfer.
In Zusammenhang mit dem Antriebskonzepts verkündet Mercedes-Benz, dass mit dem Citan der letzte Transporter mit Verbrennungsmotor auf den Markt kommt. Danach gibt es nur noch solche mit E-Antrieb. Aktuell stehen für den Citan drei Selbstzünder mit Leistungen von 55 kW/75 PS, 70 kW/95 PS und 85 kW/116 PS sowie zwei 75 kW/102 PS beziehungsweise 96 kW/131 PS starke Benziner zur Wahl.
In Serie gibt es manuelle Sechsganggetriebe; ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe soll ab Mitte nächsten Jahres angeboten werden. Zunächst kommt die 4,50 Meter lange Version als Kastenwagen und als Tourer in den Handel. Die Langversion des Citan tritt 2022 an – mit einer dritten Sitzreihe für bis zu sieben Personen im Tourer. Außerdem soll im kommenden Jahr ein Elektro-Citan auf den Markt kommen.
Eva-Maria Becker
Fotos: Daimler
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