Formel 1 | Januar 2026

Vor dem Finale der Formel-1-Weltmeisterschaft schlug wieder einmal die Stunde der Fachexperten, die den einen oder anderen auf das Podest hoben, über Rennkonstellationen spekulierten oder schon ganz genau wussten, wie das Rennen in Abu Dhabi ausgehen wird. Wie dem auch sei: Vor dem letzten Rennen der WM 2025 stand fest: Die Formel 1 wird zum Schluss zum Nervenkrimi. Denn erstmals seit 2010 hatten drei Fahrer vor dem letzten Rennen noch Chancen auf den Weltmeistertitel. Mittendrin McLaren-Pilot Lando Norris, der vier Wochen zuvor schon wie der kommende Weltmeister aussah. Das andere pikante Detail: Max Verstappen, der Titelverteidiger, lag Ende August nach dem Heim-Grand-Prix in Zandvoort in der WM-Wertung scheinbar aussichtslos mit 104 Punkten zurück und war vor Abu Dhabi plötzlich wieder ganz eng an Lando Norris herangerückt. Für den Briten (408 Punkte) sprach, dass er nach wie vor den Titelgewinn in eigener Hand hatte und mit 12 Punkten Vorsprung auf Titelverteidiger Verstappen (396) ins Rennen ging. Ein Podestplatz hätte für den Titelgewinnn ausgereicht. Dahinter lag Oscar Piastri (392) im zweiten McLaren in Lauerstellung, der auch noch theoretische Chancen auf den Titel hatte. Zu den Prognosen einiger Rechenkünstler gehörte auch, dass bei dieser engen Ausgangssituation am Ende in der Fahrerwertung zwei Fahrer punktgleich an der Spitze liegen könnten. Dann wäre der WM-Titel laut FIA-Reglement an den Piloten vergeben worden, der mehr Saisonsiege eingefahren hat. Doch lauerte bereits das nächste Problem: Norris, Verstappen und Piastri lagen vor dem letzten Rennen mit jeweils sieben Siegen gleichauf. Wäre es am Ende zu einem Punktgleichstand gekommen, ohne dass einer der drei Titelrivalen in Abu Dhabi gewonnen hätte, dann hätte die höhere Anzahl an zweiten Plätzen in der abgelaufenen Saison entschieden. Hier hätte Norris (8) gegenüber Verstappen (5) und Piastri (4) die Nase vorn gehabt. Es war angerichtet. Besonders für Freunde der spannenden Unterhaltung.