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Formel-1-Weltmeisterscaft Aserbaidschan / Baku City Circuit
Plötzlich war er wieder in aller Munde. Nach dem Triumph von Max Verstappen beim Grand Prix von Italien in Monza drehte sich alles wieder darum, ob die Formel-1-Weltmeisterschaft wieder einen neuen Spannungsfaktor erhält. Viele Experten analysierten, ob es vielleicht doch in dieser Saison möglich ist, das McLaren-Duo Lando Norris und Oscar Piastri auf seinem Kurs Richtung Weltmeistertitel noch aufzuhalten. Gleichzeitig ging es darum, ob Max Verstappen, der in der Formel 1 einen neuen Frühling erlebt, auch künftig für seinen Arbeitgeber Red Bull hinterm Lenkrad sitzt oder ob er vielleicht den Verlockungen anderer Rennställe erliegt. Darauf ging auch Raymond Vermeulen, der langjährige Manager von Max Verstappen, in einem ausführlichen Interview mit der niederländischen Zeitung „De Telegraaf“ vor dem Großen Preis von Aserbaidschan in Baku ein. Ganz aus der Welt sei das Thema nicht, ob Verstappen bei Red Bull bleibe oder nicht. Entscheidend aber bleibe: Max und sein Umfeld beobachten die Entwicklung genau und treffen Entscheidungen nur auf Basis harter Fakten. „In dieser Welt spricht jeder mit jedem. Ob es nun schlecht läuft oder gut. Vor der Sommerpause ist deutlich geworden, dass wir uns für 2026 zu Red Bull bekennen. Ich denke, das ist die richtige Entscheidung“, so Vermeulen. Gleichzeitig macht der Manager deutlich, dass diese Loyalität an Bedingungen geknüpft ist: „Es wäre eine fantastische Geschichte, wenn er seine gesamte Formel-1-Karriere für Red Bull fahren würde. Aber das passiert nur, wenn er das Material hat, um gewinnen zu können.“ Vermeulen erinnert daran, dass Verstappen 2016 bereits einen Wechsel wagte und das Team später auch Motorlieferanten wechselte – Entscheidungen, die man mit Augenmaß treffen müsse. Dass Red Bull künftig größere Teile der Motorenentwicklung selbst in die Hand nimmt – mit Unterstützung von Partnern wie Ford – erhöht den Druck: ein komplett neues Paket bedeutet große Chancen, aber auch ein erhebliches Risiko. Vermeulen weist genau auf dieses Kalkül hin: Einen schnellen Abgang zu unterschreiben, nur weil man ein Jahr mit einem suboptimalen Auto erlebt hat, wäre genauso riskant wie die Hoffnung auf eine sofortige Besserung. „Daher die Schlussfolgerung, dass es besser ist, mindestens noch ein Jahr zu bleiben. Max will in Zukunft noch mehr Titel gewinnen. Damit ist er noch lange nicht fertig, aber er ist eben vom Material abhängig.“
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